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"Von Padborg nach Lundsbjerg und von Skaerbaek nach Römö. Von Fanö nach Vejle und von Aarhus nach Hobro. Von Silkeborg nach Viborg und über Farsö nach Aalborg. Von Hjörring nach Hirtshals (Achtung: Norwegen!) und von Stavanger (N) zurück nach Skagen".
Alternativ: "Von Kolding nach Odense und von Nyborg nach Sjaelland. Von Roskilde nach Kopenhagen und von Saltholm nach Malmö (S)".
Hyggeligt at møde dig! Ob per Kurztrip über verlängerte Wochenenden oder über wochenlanges einquartieren in Strandhäusern auf zahlreichen Inseln der Westküste
Hygge - angenehme Atmosphäre
Kongeriget Danmark - neben u.a. Frankreich, Schweiz und Singapur (als Stadtstaat) das von mir am meisten besuchte Terrain unseres Planeten...
Mehrfach pro Jahr, auch im Rahmen von Kurztrips über verlängerte Wochenenden, begebe ich mich von Frankfurt aus in den Norden - meistens (in weiblicher Begleitung) an den breitesten Sandstrand Europas (Römö). Weitere Ziele, deren Annäherung etwas mehr Zeit erfordern:
Skagen* als nördlichste Stadt Dänemarks, die Insel Fanö, aber auch Aalborg mit Lindholm Höje
(Gräberfeld mit 682 Gräbern aus der Eisen- und Wikingerzeit), Jelling (eine der archäologisch interessantesten Gelände Dänemarks), Ribe (die älteste Stadt des Königreichs), Vejle, das kleine bzw. große Egtved (Das Mädchen von Egtved). Dänemark ist Hygge (dän.) - "Wohlbefinden
verbreitend"...
*hier vereinen sich an der Grenen genannten Sand-Landzunge der Skagen Odde - mit 30 Kilometern Ausdehnung von Hirtshals bis Frederikshavn eine der größten atlantischen Landzungen, die ich je durchstreift habe - Nord- und Ostsee...
...Hobro (mit der für mich schönsten Kirche Dänemarks), Roskilde (Kathedrale), Christiansfeld, Helsingör, Odense, Randers, Viborg, Roskilde, Helsingör, Horsens, Kalundborg, Kopenhagen, Hirtshals im Nordosten mit seinem Fähranleger, der mich gelegentlich nach Norwegen (Kristiansand) transportiert und Tönder (eine Grenzstadt, mit der ich eine - zwischen den Zeilen näher beschriebene - Festivalität verbinde). Und einige weitere Städte und Dörfer, vor allem an der westlichen Nordseeküste...
Thanks to Dan from San Francisco/California, who convinced me of my new toy Mavic Pro Platinum in Beijing! Wish you and your Company (Drone/Quadcopter) every success!
Denmark - Business/Investment Overview
"As a small country with an open economy, Denmark is highly dependent on foreign trade and investment. Exports comprise the most significant component (55 percent) of GDP. The Economist Intelligence Unit (EIU) ranks Denmark as the world’s second-most attractive business location after Singapore and the leading nation in the Nordic region. The EIU characterizes Denmark’s business environment as among the most attractive globally, reflecting an excellent infrastructure, a friendly policy towards private enterprise and competition, low bureaucracy, and a well-developed digital sector. Principal concerns include low productivity growth, a high personal tax burden, and limited competition in the retail sector. Overall, however, operating conditions for companies are broadly favorable. Denmark ranks highly in multiple categories, including its political and institutional environment, macroeconomic stability, foreign investment policy, private enterprise policy, financing, and infrastructure."
US Department of State, Investment Climate Statements: Denmark
Von Vendsyssel-Thy nach Nyrod - mit Abstechern nach Grönland und Färöer
Sämtliche dänische Nord- und Ostsee-Inseln* mit einer Ausdehnung von mehr als 4 Quadratkilometern wurden von
mir betreten: u.a. Seeland mit 27.031 km2, Vendsyssel-Thy mit 4.686,5 km2, Fünen mit 2.984 km2, Lolland mit 1.242 km2, Bornholm mit 588 km2, Falster mit 513 km2, Mors mit 363 km2, Als mit 312
km2, Langelan mit 283 km2, Mön mit 218 km2 oder Nyord mit 4,99 km2. Außerdem im Koffergepäck: Kalaallit Nunaat (Grönland) mit 2.175.035 km2.
Nach Mandö geht es hier entlang!
* = inkl. Streymoy/Faeröerne (Färöer)!
Interesse an weiteren Einblicken aus den unmöglichsten Winkeln und Perspektiven nicht nur in europäische Fußballstadien? Besuche meine Sektion "My Sport-Community"! weiterlesen>>>
Dänemark - Notizen aus meinem privaten Reisekatalog
"Dänemark hat so viele Sehenswürdigkeiten zu bieten, daß während meiner Reisen regelmäßig weder a) Navigationsgerät noch b) Kartenmaterial zum Auffinden jener vollumfänglich Hilfestellung leisten konnten. Zahlreiche Kuriositäten, die - immer wieder etwas überraschend - abseits des Weges in den dänischen Himmel aufragen*, waren und sind zum Teil so versteckt positioniert, daß ich erst im Laufe zahlreicher Reisejahre die offensichtlichsten als besucht markieren konnte (z.B. Tornby Dyssen, 3.500 v. Chr., siehe unten). Die weiter oben angesprochenen, zum Teil versteckt liegenden Highlights, nach meinem empfinden zumeist die größten Sehenswürdigkeiten, nahmen im Laufe der Zeit in ihrer Zahl jedoch eher zu, als daß ich sie in überschaubarem Rahmen als tatsächlich bereist hätte markieren können."
* vor Ort jedoch stets wohlorganisiert vorgefunden!
Mein Rendevouz in Egtved, Vorabinfo
Das Mädchen von Egtved: möchtet Ihr das, was die junge Frau aus der Bronzezeit (1.400
v. Chr.) Euch aus Ihrer Epoche übermittelt hautnah nachempfinden, stehen Euch 2 Möglichkeiten offen - Ihr besucht das Nationalmuseum in Kopenhagen und (oder) das Original, das kleine Örtchen
Egtved (19 Kilometer westlich von Vejle) mit Museum und rekonstruiertem Hügelgrab...letzteres eingebettet in einer für Dänemark untypisch waldreichen und fels-zerklüfteten, äußerst sehenswerten
Natur-Landschaft. Mehr zur Egtved und dem weltberühmten Mädchen mit der bronzenen Gürtelscheibe lest Ihr in meinem Bericht (schließlich habe ich Egtved und das Dänische Nationalmuseum besucht)
weiter unten...
Die bedeutendsten Steine Dänemarks - Runensteine von Jelling
UNESCO-Weltkulturerbe Jelling (oben): hier befinde ich mich zwischen den beiden wichtigsten Steinen Dänemarks - Runensteine von Jelling ("Taufstein Dänemarks", links und "Kleiner Jellingstein", rechts).
Runestone of Harald Bluetooth ("wireless technology standard for exchanging data over short distances" - yes, that's the source!):
"ᚼᛅᚱᛅᛚᛏᚱ ᛬ ᚴᚢᚾᚢᚴᛦ ᛬ ᛒᛅᚦ ᛬ ᚴᛅᚢᚱᚢᛅ ᚴᚢᛒᛚ ᛬ ᚦᛅᚢᛋᛁ ᛬ ᛅᚠᛏ ᛬ ᚴᚢᚱᛘ ᚠᛅᚦᚢᚱ ᛋᛁᚾ ᛅᚢᚴ ᛅᚠᛏ ᛬ ᚦᚭᚢᚱᚢᛁ ᛬ ᛘᚢᚦᚢᚱ ᛬ ᛋᛁᚾᛅ ᛬ ᛋᛅ ᚼᛅᚱᛅᛚᛏᚱ (᛬) ᛁᛅᛋ ᛬ ᛋᚭᛦ ᛫ ᚢᛅᚾ ᛫ ᛏᛅᚾᛘᛅᚢᚱᚴ."
"Haraldr konungr bað gǫrva kumbl þausi aft Gorm faður sinn auk aft Þórví móður sína. Sá Haraldr es sér vann Danmǫrk alla auk Norveg auk dani gærði kristna.;"
("King Haraldr ordered this monument made in memory of Gormr, his father, and in memory of Thyrvé, his mother; that Haraldr who won for himself all of Denmark and Norway and made the Danes Christian."
Runestone of Gorm (right): "᛬ ᚴᚢᚱᛘᛦ ᛬ ᚴᚢᚾᚢᚴᛦ ᛬ ᛬ ᚴ(ᛅᚱ)ᚦᛁ ᛬ ᚴᚢᛒᛚ ᛬ ᚦᚢᛋᛁ ᛬ ᛬ ᛅ(ᚠᛏ) ᛬ ᚦᚢᚱᚢᛁ ᛬ ᚴᚢᚾᚢ."
": kurmʀ : kunukʀ : k(ar)þi : kubl : þusi : : a(ft) : þurui : kunu."
"King Gormr made this monument in memory of Thyrvé, his wife, Denmark's adornment."
Zwei überdimensionale Grabhügel, 2 Runensteine und eine alte Kirche. Mehr zu Harald Bluetooth sowie sämtlichen Begleitumständen in und um Jelling - siehe weiter unten...
2000 eröffnet, 2015 modernisiert und wiedereröffnet: Geschichts-und Erlebniszentrum „Kongernes Jelling“ (Jelling der Könige). Nahezu perfekt digitalisiert, eines der beiden sehenswertesten Museen Dänemarks. Zu einem unglaublichen Eintrittspreis von 0 Kronen! Mehr Informationen weiter unten...
Rubjerg Knude, Nordküste Dänemark: die neuesten Prognosen ließen dieses Gebäude bereits 2020-23 in den Wellen des Atlantiks versinken. Nun die Wende: Das Gemäuer wird um 80 Meter in Richtung Landesinnere versetzt!
Eine der größten Wanderdünen Europas - sowie spektakulärer Rubjerg Knude Fyr
Rubjerg Knude, die riesige Wanderdüne an der Nordküste Dänemarks (zwischen Lönsterup und Lökken, eine der größten Wanderdünen Europas) ist für mich eine der großen, offensichtlichen Attraktionen des Landes. Der Leuchtturm (Rubjerg Knude Fyr) wurde und wird vom ständig stark wehenden Dünensand verschluckt, ein irreales Spektakel.
Wenn Ihr den Leuchtturm noch besuchen möchtet, solltet Ihr Euch beeilen, denn irgendwann zwischen 2025 und 2030 stürtzt das Bauwerk aufgrund des
Küstenabbruchs (hohe Windgeschwindigkeiten, siehe im entsprechenden Bericht unten) ins offene Meer...dachte die dänische Bevölkerung bis Ende 2018. Denn nun kommt die Bauwerk-Rettung: Rubjerg
Knude wird kurzerhand ins Landesinnere versetzt!
"Die wirkliche Entdeckungsreise strebt nicht nach neuem Land, sondern danach, Dinge mit neuen Augen zu sehen."
Den virkelige oppdagelsesreisen går ikke på å lete etter nye land, men å se nye øyne.
Nicht dänisch, sondern norwegisch weiterlesen>>>
Noch einmal, gaanz laangsam bzw. laangsam zum mitschreiben: „En gang til for prins Knud" ("Noch einmal für Prinz Knut“). Eine Redewendung, über die ich nicht oft in Dänemark gestolpert bin. Exakt: eine Formel, auf die ich während meiner gesamten Dänemark-Aufenthalte nicht ein einziges Mal gestoßen bin. Doch diese Redensart, dieses Idiom, ist existent. Ver-sprochen. Übrigens: eine sprachwissenschaftlich, kulturhistorisch recht junge Phrase: Prinz Knuts (1900-1976) Verpassen einer Ballett-Szene während einer Theateraufführung im Jahre 1959 - folgende, mediale Aufarbeitungsprozesse („Noch einmal für Prinz Knut“).
Voi la!
Konventionelle Flug- und anspruchsvollere Lenkdrachen auf Römö und Fanö
Sönderstrand, der breiteste Sandstrand Europas (bis zu 3 Kilometer Ausdehnung) auf der dänischen Nordseeinsel Römö. Stets im Gepäck: Konventionelle Flug- und anspruchsvollere Lenkdrachen; erstgenannte werden ganz einfach an Ausrüstung oder Fahrwerk gepinnt, um sie stundenlang im - mehr oder weniger - starken Nordsee-Wind vor sich hin segeln zu lassen...
The Founders Vision
Dänemarks Unternehmer, mein Favorit:
Sophus Falck (1864–1926), Gründer der „Falcks Redningskorps“ (1906) und heutiger „Falck A/S“ (mehrere zehntausend Beschäftigte in 31 Ländern). Falck war 1884 bei den Löscharbeiten des Großbrands auf Schloss Christiansborg im Einsatz, baute 1908 eine Klinik in Kopenhagen auf und etablierte in der Folgezeit seinen Feuerwehr-(ab 1922) und Rettungsdienst innerhalb der Stadtgrenzen Kopenhagens. 1907 setzte „Falcks Redningskorps“ übrigens den ersten Krankenwagen in gesamt Skandinavien ein! Ab 1919 expandierte das Unternehmen auf die Nachbarinsel Fünen, in den 1940er Jahren erfolgte eine Angebotserweiterung (u.a. Flugrettung). Heute übernimmt die Firma im Auftrag von zwei Dritteln sämtlicher dänischer Kommunen (Auftraggeber sind auch Unternehmen) die Aufgaben von Feuerwehr und Rettungsdiensten.
...unten links: Schloss Engelsholm, Bredsten (55° 42′ 7″ N, 9° 22′ 52″ E). Chateau Ancy-le-Franc (Bourgogne) diente als Vorbild - besuche meine Frankreich-Seite und überzeuge Dich von Analogie und Kongruenz.
Römö - breitester Sandstrand Europas
Gefühlt betrat ich die beiden Inselstrände Lakolk und Sönderstrand bereits einige tausende Male, verteilt auf unzählige Einzeltrips. Eine staufreie A7 - die als längste Autobahn Deutschlands (und 2. längste Europas) die gesamte bundesrepublikanische Länderei von Nord nach Süd durchzieht - vorausgesetzt, schaffe ich den Trip von Frankfurt - "Röm" (788 Kilometer) über Hannover/Hamburg in weniger als 4,5 Stunden. Fahrtechnisch die Besonderheit der süddänischen Insel Römö (nur etwa 600 permanente Einwohner): Der 9,2 Kilometer lange Römödaemningen (Römö-Damm), der das zügige - weil fährenlose - anlanden per eigenem Fahrzeug erst ermöglicht. Nur wenige Inseln in Europa, egal welcher Größe, bieten dem unbedarften Touristen diesen Überbrückungsservice! weiterlesen>>>
Römö besuchte ich bereits zu Beginn meiner ausgedehnten Reiseaktivitäten, also im Kindesalter. Nach längere Abstinenz reaktivierte ich die immerhin exakt 788 Kilometer lange Fahrt (Startpunkt: Frankfurt-Ost, einfache Strecke, Endpunkt Ende des Römö-Damms, direkt am "Welcome-Schild") vor vielen (sehr vielen) Jahren, um seitdem die Insel mehr oder weniger permanent zu bereisen. Hier der Eingang zum Strand von Lakolk im Dezember: Zu dieser Jahreszeit präsentiert sich dieser Sektor zumeist im abgebildeten Zustand, in den Seitenbereichen (links und rechts) schafft Ihr es zumeist auch im tiefsten Winter trockenen Fußes bis zum Meer...
In Gesamt-Dänemark habe ich beinahe ausschließlich in Ferienhäusern (hier eine Zusammenstellung meiner besuchten Domizile) in Küstennähe gehaust - ausgenommen Kopenhagen sowie eine einzige Übernachtung in der Nähe der (Nacht-) Fähre Hirtshals-Kristiansand /Dänemark-Norwegen; hier bezog ich aus Zeitgründen ein minimalistisches Chalet auf dem Gelände von Lönstrup Camping/Hjoerring, in der Nähe des spektakulären Leuchtturms Rubjerg Knude (optimale, unkomplizierte Übernachtung/Dank an Hendrik, dem freundlichen Betreiber) sowie eine Übernachtung in einem Hotel in Vejle. Auch auf Römö sind Ferienhäuser angesagt, das Angebot ist riesig: Kongsmark steht an der Spitze meiner angemieteten Behausungen, gefolgt von Bolilmark, Vesterhede, Österby und Kromose. Die Vermittlung teilen sich 4 große dänische Anbieter, mein - mit Abstand - am meisten im Anspruch genommenes Hotel-Vermittlungsportal Booking.com ist hier ebenfalls vertreten.
Direkt am Havnebyvey, der Inselhauptstraße in den Süden ab Kreuzung Römödaemningen (Römödamm): Sankt Clemens Kirke , Blick aus nördlicher Richtung und das kleine Feuerwehrhäuschen der "Römö Frivillige Brandvaren", 200 Meter südlich von St. Clemens Richtung Havneby...
Im April 2016 lud ich eine große Gruppe von Freuden und Bekannten auf die Insel, um 1 Woche lang eine private Feier zu zelebrieren. Zu dieser Festivität spendierte ich einige Ferienhäuser, die die Gesamtzahl meiner angemieteten Chalets auf Römö weiter in die Höhe schnellen ließ. Beinahe durchgehend blauer Himmel, eine langezogene, milde Brise: mit diesen Zutaten im Gepäck konnte ich beinahe jedem dieser Besucher die besondere Faszination "Röms" näherbringen. Wehrmutstropfen: die Öffnungszeiten des Kommandörgarden-Museums (Außenstelle des Dänischen Nationalmuseums) liegen zwischen Mai und Oktober.
Der Ort Lakolk lag niemals im Zentrum meines Interesses: nahezu endlos reihen sich Ferienhäuser in Dünen- und gangbarer Strandnähe aneinander - und liegen für meinen Geschmack zu dicht an Nachbarbauwerken ohne Sichtschutz wie Nadelbäume oder Buschwerk. Ein Plus jener Chalets in Bolilmark oder Vesterhede, allen voran in Kongsmark. Römö bedeutet für mich auch ungestörte Tage auf einem komfortablen Naturgrundstück, eingefasst von Nadelbäumen wie Berg-, Wald- und Schwarzkiefern. Natürlich gibt bzw. gab es auch hier eine Ausnahme: im Süden der Insel, in der "Hauptstadt" Havneby, in der sich der Hafen mit der Fähranlegestelle nach Sylt befindet (siehe weiter unten) wurden exklusive Ferienhaus-Apartments aus dem Boden gestampft (sogenannte Cubes), die ich jeweils 1 x für einen eigenen Aufenthalt und 1 x für Freunde (Aufenthalt jeweils eine Woche) spendierte. Das für mich einzigartige, ungestörte Insel-Feeling in freier Natur kam trotz aller Exklusivität überhaupt nicht auf, daher blieben diese architektonischen Kolosse am äußersten, südlichen Zipfel Römös eine Ausnahme.
Inselperspektive NORD, zwischen Römödaemningen und Lakolk, aber auch der Region um Bolilmark: Heidelandschaft, so weit das Auge reicht. Das Heidekraut hat sich wie ein Teppich über die flache Dünenlanschaft gelegt, aus der sich der Höstbjerg (links) mit 19 Metern monumental emporhebt...
"Schlag auf den Draht, wenn du nächstes Mal in der Nähe bist."
Slå da lige på tråden, næste gang du er i nærheden
Dänisch: "Ruf doch mal an."
Nach Römö geht es hier entlang und zu meinen auf Römö besuchten Ferienhäusern hier
Meine 5 Highlights der Insel Römö:
1. Der gesamte, komplett eingesandete, äußerste Westen der Insel. Im Süden Sönderstrand, im Norden Lakolk (frei durchstreifbare Sanddünen) - beide Strände sind per Auto befahrbar. Im äußersten Norden heißt das Sandgebiet Juvre Sand; obwohl unter Naturschutz stehend, ist dieser Sektor NATO-Sperrgebiet. Von einem Beobachtungspunkt aus (ein schmaler Anglersee - im Sommer vor allem mit Forellen besetzt - schließt sich unmittelbar östlich an) habt Ihr einen erstklassigen Ausblick auf ein Marschgebiet, in dem sich in der Ferne Panzer- und Flugzeug-Atrappen verstecken.
Physisch anspruchsvoll, jedoch immer wieder überwindbar: ein Spaziergang von Lakolk (Nord) nach Sönderstrand (Süd) ab Windstärke 6 (39-49 km/h) auf der Beaufortskala (mittlere Windstärke bzw. Windgeschwindigkeit).
2. Die Heidelandschaft um Bolilmark (Höstbjerg) und Juvre (Walknochenzaun). Gerade um die höchste Erhebung der Insel fügen sich schmale, besandete
Wanderwege ein, die ich während meiner Aufenthalte immer wieder begehe. Tipp: Trinnesvej 18, Bolilmark. Das Ferienhaus im äußersten Osten des Siedlungsgebietes und damit der westlichste Endpunkt
der eindrucksvollen Heidelanschaft um "HB" (19 Meter) im Westen bietet direkten Heidezugang! Mehr zu diesem Domizil findet Ihr hier>>>
3. Kommandörgarden in Toftum. Zum Dänischen Nationalmuseum gehörend, ist dieser Hof (um 1749) eines Kapitäns aus der Zeit der großen Grönlandfahrten (deutsche und holländische Kommandöre stationierten ihre Schiffe auf Römö) für jeden Insel-Besucher Pflichtprogramm - wie die Besichtigung des kleinsten Schulgebäudes Dänemarks in Gehweite rechts des Museums (beide Bauwerke wurden aus rotem Backstein errichtet). Im 18. Jahrhundert lebten auf Römö zahlreiche Kapitäne, die durch Walfang um Grönland das große Geschäft betrieben. Der durch diese Aktivitäten angefallene, finanzielle Reichtum wurde in Landgüter investiert, von denen nur jener des reetgedeckten Kommandörgardens erhalten geblieben ist. Das Museum hat nur von Mai bis Oktober geöffnet - zu meiner privaten Festivalität im April 2016 hatte die Einrichtung also geschlossen. Sehr zum Leidwesen meiner Gäste!
4. im Sommer lege hin und wieder ein Picknick in den Randgebiet der 3 großen Plantagen (natürlich Nadelgehölz, vornehmlich Kiefern) in der Inselmitte ein. Die Kirkeby-Plantage bietet sogar einen kleinen Waldsee (Hviddal Sö) sowie kleinere Moorgebiete an. Die Region um den sich in der Nähe befindlichen Spidsbjerg ist die für mich - neben den Stränden und die Heidelandschaft um Bolilmark - die schönste Inselregion: Heidelanschaft, Sanddünen und die Kiefern der Kirkeby-Plantage. Mit geliehenen Fahrrädern werdet Ihr hier unvergessliche Stunden erleben.
5. Das kleine Hafen-Gebiet in Havenby mit Fähranleger der Römö-Sylt Linie sowie eine Wanderung quer durch das UNESCO-Weltnaturerbe
Wattenmeer. Klassisch in Gummistiefeln oder (wenn Ihr mutig seid) gar in grünen Gummihosen!
Zusatzinfos Essengehen: ist auf Römö - wie überall auf dänischen Inseln - in einem der zahlreichen Restaurants in Havneby (oder in einem der wenigen Kros in Lakolk) kostspielig. Für 2 Personen bin ich pro Abend (inkl. Getränke) schnell 80,00 bis 100,00 Euro los. In sämtlichen der zumeist top-ausgestatteten Ferienhäusern findet Ihr dagegen auch optimal ausgestattete Küchenareale - inkl. entsprechender Utensilien - vor.
Smørrebrød -ein halbes Sandwich
Während ein Sandwich aus mindestens zwei Brotscheiben besteht, zwischen denen sich ein nach Deiner Wahl zusammengewürfelter Belag befindet, besteht ein Smørrebrød aus nur einer Brotscheibe – Dein Belag darf dem eines Sandwich identisch sein. Bedeutet auf dänisch: Fisch, Krabben, Fleisch – oder klassisch Wurt und/oder Käse. Es darf auch gerne Gemüse oder gar Kaviar sein. Im Grunde darfst Du alles essbare kombinieren und am Ende servieren.
Stegt flæsk – Fleisch statt Fisch
Schweinefleisch mit Kartoffeln und Petersilie. Nicht mein Favorit. Aber: in den Top5 meiner dänischen Freunde.
Frikadeller - gibts an fast jeder Ecke
Schon wieder Schwein, aber auch Kalb. In den Frikadellen kann neben Eiern, Mehl, Milch und Zwiebeln auch Fisch untergebracht werden. Mit letzterem kann sogar ich mich anfreunden. Gibt’s in fast jedem Supermarkt.
Insel Fanö
Die Insel Fanö (etwa 70 Kilometer nördlich von Römö) habe ich, anders als seinen südlichen Pendant, lediglich 3 Mal besucht: 1 Mal für eine Woche im August, 1 Mal im Rahmen eines verlängerten Wochenendes im Mai, ein weiter Mal über Weihnachten (bis Sylvester) zu eisigen Temperaturen unter Null Grad. Nur per Autofähre von Esbjerg aus erreichbar, bietet das schmale, etwa 3.300 Einwohner zählende Eiland (etwa halb so groß wie Römö) einen ebenfalls die gesamte westliche Inselseite flankierenden Strand, der jedoch, der Inselgeometrie entsprechend, wesentlich kleiner ausfällt als jene beiden von mir hier beschriebenen auf Römö.
Die Inselstruktur ist ähnlich wie auf Röm (friesische Sprach-Variante) stark touristisch geprägt: Ferienhäuser verstecken sich ebenfalls überall im Sand- und Heidegelände. Der neben der Inselhauptstadt (Nordby) 2. größte Ort der Insel, Sönderho, hat sogar eine kleine Windmühle zu bieten.
Meine 3 Highlights der Insel Fanö
1. Der lange, schmale Strand, den Ihr ebenfalls größtenteils mit Euren Fahrzeugen befahren könnt.
2. Sönderho - ein Ort, wie er Römö leider fehlt: Teilweise eng zusammenstehende, alte (und zumeist denkmalgeschützte) Häuser mit Reetdach und kleinen, schmalen Gässchen. Die großartige Atmosphäre dieses 300-Einwohner Fleckens hat mich während meiner beiden Besuche in seinen Bann gezogen. Dänemark, wie es früher war- zu Zeiten der alten Schifffahrt, die auch von Fanö aus betrieben wurde.
2. Die höchste Erhebung der Insel (Pälebjerg) bietet erstklassige Ausblicke über die Insel. In spektakulärer Landschaft aus ursprünglichen Sanddünen und Kiefernwäldern, besuchte ich diesen 21 Meter hohen Hügel während meines 1. Fanö Besuches mindestens 1x pro Tag.
Das überdimensionale Gräberfeld Lindholm Höje bei Aalborg
Lindholm Höje – ein Gräberfeld mit 682 Einzelgräbern (davon 150 als Schiffsformationen) aus der Zeit 400 bis 1.100 n.Chr.! In letztgenannter (Wikinger-)Zeit wurde das Areal mit Sand bedeckt – was die Steinsetzungen bis heute in ihrer ruhigen, zuweilen vom Wind durchstreiften Dramatik (gerade im Herbst ein grandios zu durchlebendes Ereignis) konserviert hat.
Lindholm Höje präsentierte sich mir bei jedem Besuch touristisch stark unterfrequentiert: zuweilen wanderte ich mit meinen Begleitungen stundenlang völlig alleine durch die Anhöhe am Limfjord (Ausgangspunkt für zahlreiche Wikinger Streifzüge durch halb Europa, zuvor Knotenpunkt für Reisende aus und ins nördliche Skandinavien); auch das kleine, sehenswerte Museum etwas unterhalb der Gräber war während meinen Visiten nur spärlich besucht.
Die ruhige Atmosphäre der grünen Anhöhe empfand ich als Reverenz für die hier zu Grabe getragenen Menschen – gerade bei Windstille vernehmt ihr (außer dem gelegentlichen meckern einiger Ziegen zwischen Museum und Gräberfeld) keine Schalleinwirkung. Obwohl Ihr in großer Entfernung im Süden einige Industrieanlagen ausmachen könnt, ist das Gesamt-Arrangement von Lindholm Höje (mit seinen Baumbegrenzungen in den unteren Bereichen sowie dem Treppenumsäumten View Point an höchster Stelle im Norden) bis heute ein respektvoller Tribut an die hier begrabenen Toten. Ein durch und durch außergewöhnlicher Ort.
Frauengräber sind zumeist mit ovalen und runden Steinsetzungen markiert, Männer wurden in der Regel unter dreieckigen und schiffsförmigen Steingeometrien beigesetzt.
Das Areal wurde übrigens erst in den 1950er Jahren wieder ausgegraben (und zuvor im Jahre 1901 unter Denkmalschutz gestellt). Ihr betretet mit Londholm Höje also ein erst seit kurzer Zeit wieder für Euch zugängliches, kulturhistorisch wahrlich einmaliges Gelände.
Baekke Monument, Baekke Sogn
Das Baekke Monument liegt auf offenem Feld 1 Kilometer nördlich von Baekke (1.650 Einwohner, 60 Kilometer östlich von Esbjerg). In Baekke heißt es einfach der vorbildlichen Beschilderung zu folgen, der Komplex liegt gegenüber eines landwirtschaftlichen Betriebes.
An den beiden bronzezeitlichen Grabhügeln (Klebaek Höje) und an der Wikinger-Schiffssetzung (1 Exemplar, nicht 2 - wie ich immer wieder gefragt wurde) mit großem Runenstein (1 Exemplar von lediglich 4 weiteren, die in Dänemark bis heute an ihrem ursprünglichen Platz stehen) verbrachte ich mit Monika, mit der ich wieder einmal durch halb Jütland reiste, 2 volle Stunden. Die Schiffssetzung wurde ab 2011 neu gestaltet - fehlende Steine, die provisorisch durch kleinere Exemplare ersetzt wurden, wurden durch Stahlsteine (Platten) ausgetauscht. In meiner Vorstellung zuvor als ungünstig verworfen, revidierte ich vor Ort meine Meinung und sehe die Auffrischung nun als gelungene Wiederbelebungsmaßnahme der liebenswert arrangierten Anlage, die seit 1890 unter Denkmalschutz steht.
Warum Schiffsgräber? Ein Schiffsgrab symbolisierte in der Welt der Wikinger die Bootsfahrt ins Jenseits. Wer in jener Zeit über die notwendigen Mittel verfügte, ließ Steinsetzungen in den Boden stampfen, um sicher nach Walhalla (oder "Hel") hinüber zu gleiten. Zuvor (in der Bronzezeit, also vor den Wikingern) ließ man dagegen ganze Grabhügel aufschütten. Das Baekke-Monument verfügt über Zeugnisse beider Epochen – was diesen Ort (mit seinem großen Runenstein am Bug des Schiffgrabes) zu einem außergewöhnlichen Gelände modelliert.
Die wikingerzeitliche Schiffssetzung des Baekke Monuments hat die gewaltigen Ausmaße von 45 x 6,5 Metern, die Steine (inkl. des großen Runensteins) haben die Maße von 1,25 bis 2 Metern. Ungewöhnlich ist die West-Ost Ausrichtung des Bauwerks: bis auf eine Schiffssetzung auf Fünen weisen sämtliche Exemplare dieser Größenordung eine Nord-Süd Orientierung auf.
Foto links oben: Blick von Hügelgrab A mit Blick auf sein Pendant im Osten. Auf Foto Nummer 2 befinde ich mich ein weiteres mal am großen Runenstein. Seine Inschrift lautet: "Revne und Tobbe errichteten diese Denkmäler für ihre Mutter Vibrog". Die Schiffssetzung beinhaltet ein Grab, das bei ihrer Untersuchung in den 1950er Jahren leer war.
Das Mädchen von Egtved
In Dänemark habe ich beide Museen besucht, die sich mit den Mädchen von Egtved beschäftigen: das Dänische Nationalmuseum in Kopenhagen und das kleine Museum am Originalfundort (19 Kilometer von Vejle, 20 Kilometer bis Billund). Warum ich einen Besuch des kleinen Örtchens Egtved bei minimalem Interesse an dieser spektakulären Ausgrabung empfehle lest Ihr hier:
Das Mädchen von Egtved stellt eine der besterhaltenen Funde aus der Bronzezeit in Europa dar. Um 1.370 v. Chr. in einem Eichensarg (siehe Fotos) inmitten eines Grabhügels (4 x 22 Meter) bestattet, trug das zum Zeitpunkt ihres Todes zwischen 16 – 18 Jahre alte Mädchen ein Kleid, das heute als das besterhaltene Gewand aus jener Zeit gilt. Besonders bemerkenswert auch ihr bronzenes Gürtelschild, das im Original im Nationalmuseum in Kopenhagen ausgestellt ist. Eine Kopie liegt im kleinen (frei zugänglichen) Museum von Egtved (ebenso eine Replik des Kleides), dessen Besuch ich jedem minimal interessierten ans Herz lege:
Das Museumshäuschen, aber auch der rekonstruierte Grabhügel nördlich des Museumsraums, sind in eine wunderschöne, für Dänemark völlig untypisch waldreichen und hügeligen Landschaft eingebettet – was mich während meines Besuches ziemlich überrascht hat. Die Landschaft unmittelbar an Museum und Grabhügel wurden darüber hinaus so bepflanzt, wie die Region zu Lebzeiten des Mädchens von Egtved kultiviert war.
Das Museum in Egtved ist ein in der Regel ruhiger Ort – jedoch kann auch ein längerer Atem angeraten sein, denn das Ausstellungsgelände ist Bestandteil von Ausflugsprogrammen größerer Reisegruppen; die jedoch nie länger als 20 Minuten anlanden. Habt Ihr die nötige Ausdauer, könnt Ihr an diesem außergewöhnlichen Ort durchaus 1-2 Stunden tief bis sehr tief Geschichte einatmen.
Im Rahmen meiner Reisen habe ich hunderte Museen besucht. Das kleine, frei zugängliche Ausstellungsgelände in Egtved ist vorbildlich arrangiert: Ihr werdet auf gepflegtem Gelände gut bis sehr gut über den Fund aus der nordischen Bronzezeit informiert. Die Distanz Parkplatz/Ausstellungsraum beträgt 20 Meter, weitere 50 Meter dürft Ihr bis zum rekonstruierten Grabhügel hinter Euch bringen.
Öffnungszeiten des kleinen Museums: April bis Oktober, 9 bis 20 Uhr.
Gerade auch unbedarfte Ausflügler – evtl.von Legoland/Billund anreisend – werden bereits auf dem Parkplatz durch recht informative Schautafeln auf ihren Museumsbesuch vorbereitet...
Das Mädchen von Egtved - wer war die junge Frau?
Die neuesten Forschungsergebnisse (Analyse der 23 cm langen Haare, von Zähnen, Fingernägel und Kleidung) enthüllen die Herkunft des Mädchens von Egtved: eine der berühmtesten Däninen stammt höchstwahrscheinlich nicht aus Jütland, sondern aus dem 800 Kilometer entfernten Schwarzwald. Möglicherweise wurde das Mädchen mit einem wohlhabenden Jütländer verheiratet, um den Einfluss zweier Familien zu stärken.
Einer weiteren, älteren Theorie zufolge handelt es sich bei dem Mädchen von Egtved um eine Priesterin eines Sonnen- oder Fruchtbarkeitskultes, spekuliert wurde auch über die Funktion einer Tempeltänzerin. Ihre bronzene Gürtelscheibe dürfte in diesem Zusammenhang Teil eines rituellen Gewandes sein.
Ein Kirche im "Legostil": Die Kirche von Hobro
Die Hobro Kirke ist nicht nur meine dänische Lieblingskirche. Das 1852 im "Legostil" errichtete, recht kleine Bauwerk steht für mich gleich hinter der ewigen Kirchenbaustelle "Sagrada Famila" in Barcelona an Position Nummer 2 der bemerkenswertesten sakralen Bauwerke Europas - noch vor jenen zahlreichen, beinahe unglaublichen Kathedralen Frankreichs, Italiens oder Großbritanniens, denen ich ebenfalls einen demütigen Besuch abgestattet habe habe (ich erinnere u.a. an meine sakrale Nummer 3, der größten Ex-Kathedrale Großbritanniens, der Kathedrale von Elgin, Schottland weiterlesen>>>). Das überwiegend neugotische Stilelemente aufweisende Gemäuer ist wie eine mittelalterliche Burg zinnenflankiert, gelb-rot gestreift (!) und mit einem Turm ausgestattet, der zur Ostseite weißt (traditionell ist die häufigste Kirchturm-Position, wie wir alle wissen, das Westende, eine Ostung findet in der Regel zwar ab dem 18. Jahrhundert aus städtebaulichen Erwägungen immer wieder statt, die in Hobro jedoch wegen viel freien Raumes um das Kirchlein herum keine Grundlage besitzen). Im Inneren der Kirche erwartet Euch ein überraschend blau-gelb orchestriertes Feuerwerk; außer in Portugal (in Porto, aber speziell auf Madeira weiterlesen>>>) sind mir blaue Kacheln am Deckengewölbe einer Kirche bisher nur äußerst selten untergekommen. Blaue Kacheln an Kirchen-Außenfassaden (wie an der Martin Luther King-Kirche in Hamburg) zählen in meiner blauen Kachel-Kirchenstatistik übrigens nicht.
In Hobro (12.000 Einwohner) lohnt auch ein Besuch des Vikingecenter Fyrkat (für Erwachsene, aber auch für Kinder): Die Nachbildung einer Wikingersiedlung (inkl. der kreisförmigen Wikingerburg Fyrkat mit Ringwall) in Gestalt eines Freilichtmuseums ist - typisch dänisch - informativ, bietet aber auch die Möglichkeit, durch Eigeninitiative (Aktivität) in die Wikingerzeit einzutauchen. Großartig!
Skagen: Die versandete Kirche ("den tilsandede kirke")
Nähert Ihr Euch Skagen, der nördlichsten Stadt Dänemarks, aus südlicher Richtung (eine Annäherung aus nördlichen Koordinaten ist lediglich per Schiff oder Flugzeug möglich) erwartet Euch wenige Kilometer vor dem Ortseingang rechter Hand eine der größten Sehenswürdigkeiten Dänemarks: St. Laurentius, die versandete Kirche (das Bauwerk ist optimal ausgeschildert). Ende des 13. Jahrhunderts - leicht erhöht - aus rötlichen Backsteinen errichtet, war das Gemäuer für lange Zeit die größte Kirche der Region; bis sie 1770 die ersten Wanderdünen erreichten und ihren nun recht schnellen Untergang einleiteten. Größeren Sandstürmen (wie jenen von 1775) hielt das Bauwerk zunächst noch stand, 1795 gab man das Bauwerk jedoch bereits auf.
1805 wurde das völlig versandete Kirchenschiff abgebaut, der ehemals rote Kirchturm weiß gestrichen und als Seezeichen genutzt. Seit 1903 unter Denkmalschutz stehend, könnt ihr den Turm gegen kleines Entgeld, welches vertrauensvoll in eine Spendendose geworfen wird, im Innern auf eigene Faust erkunden (Vorsicht: der Aufstieg ist steil und dunkel).
Der Parkplatz, von dem aus Ihr zur 5 Minuten entfernten Kirche losmarschiert, bietet übrigens ein kleines, überdachtes Ausflugskiosk, das gerade im Sommer durch ein breitgefächertes Angebot an Eis und kühlen Getränken bei meiner weiblichen Begleitung große Pluspunkte einkassierte.
Randers Regnskov (Randers Regenwald) ist eine aus 3 Kuppeln bestehende Dschungelsimulation, für die Ihr 3-4 Stunden einplanen solltet. Ihr erlebt u.a. niederstürzende Wasserfälle, Grotten und Tempel (z.B. angedeutetes Angkor-Mauerwerk), freilebende Affen, Leguane, Krokodile und Fledermäuse in den Sektionen Südamerika (die größte Sektion mit über 2000 Quadratmetern), Asien (700 Quadratmeter) und Afrika (500). Mir hat das Spektakel gefallen, beim spazieren über Hängebrücken und Dschungelpfaden wurden hier und da Erinnerungen an von mir besuchte Locations auf den 3 inszenierten Kontinenten wach...
Henne Strand: eine Ferienhaussiedlung (150 Kilometer nördlich der deutsch-dänischen Grenze), in der ich einige Tage im Spätsommer verbrachte. Der eigentliche Ort besteht aus Geschäften und Restaurants, den breiten Sandstrand grenzen bis zu 25 Meter hohe Dünen ein. Ein internationaler 18-Loch Golfplatz, auf dem ich eine Partie mit @Olof-J spielte, befindet sich nur 4 Kilometer entfernt (klasse Ausblicke auf Henne Strand und die Nordsee). Seid Ihr mit Hunden unterwegs, könnt Ihr Eure treuen Freunde ohne Leine in dem 19 Hektar großen Hundewald bei Oksböl (große Bernstein- und Feuerwehrmuseen) umherstreifen lassen.
UNESCO-Weltkulturerbe Jelling
Zwei große Grabhügel, zwei Runensteine und eine alte Kirche - diese drei Komponenten sind UNESCO-Weltkulturerbe, deren Besuch ich immer wieder als zentrales Momentum während meiner dänischen Reiseaktivitäten empfinde. Einst ein von langer Hand geplantes Reisespektakel, blieb es also in der Folgezeit nicht bei einem einzigen Besuch. Ich legte sogar Extra-Übernachtungen im nahegelegenen Vejle ein, um das erstklassige Museum, die der Bedeutung des Areals in jedem seiner unzähligen Räumlichkeiten gerecht wird (aber auch und vor allem das Gesamtareal) mit der nötigen Ruhe durchstreifen zu können.
Jelling ist der wichtigste archäologische Fundplatz Dänemarks; das gesamte Gebiet (mit Egtved und Baekke) ist eine uralte Kultregion, deren Aufsuchen ich jedem einigermaßen geschichtsinteressierten wärmstens ans Herz lege!
So sieht ein dänischer Pass von Innen aus: auch das Christusrelief des Großen Jellingsteins, dem „Taufstein Dänemarks“, ziert - neben hoffentlich zahlreichen Einreisestempeln in potentiell 5.7 Millionen Exemplaren - seit 1995 die Innenseite des Dokuments. Der
Gravur-Meißel wurde zwischen 960/985 in den Stein getrieben, unter anderem taucht auf diesem Fels zum 1. Mal das Wort "Dänemark" auf…
Weitere Dänemark-Notizen wurden von mir angefertigt: hier betrachte ich u.a. Skagen mit Grenen etwas genauer, aber auch Ribe, Viborg, Randers und Kopenhagen!
Ribe - die älteste Stadt Dänemarks
Zu Ribe, der ältesten Stadt Dänemarks (offiziell gegründet 704), pflege ich eine gewisse nostalgische Sympathie, ähnlich wie Sönderho auf Fanö - nur ist die Stadt (8.500 Einwohner) etwas größer und hat einige kulturhistorische Highlights im Angebot, die zu den schönsten im gesamten Königreich zählen (u.a. das Dominikanerkloster aus dem 14. Jahrhundert, das während meiner zahlreichen Besuche niemals von Massentourismus überrollt wurde. Während einer Visite, zur Mittagszeit eines gewöhnlichen Werktages, war ich sogar der einzige Besucher innerhalb der gesamten Anlage). Um die Domkirche (ab dem 13. Jahrhundert) breiten sich einige alte Sträßchen aus, durch die Ihr mit Blick auf alte, teilweise ziemlich krumme Fachwerkhäuschenwunderbar unaufgeregt schlendern könnt (Ribe wirkt niemals wirklich überlaufen). Die idyllische Atmosphäre einer Kleinstadt- oder besser: Das Flair eines alten, dänischen Dorfes... -meine Interpretation dieses kopfsteingepflasterten Fleckchens Erde. Um den äußerlich sehenswerten Dom (das Innere wirkt auf mich zu modern, dennoch: Turmbesteigung nicht vergessen!) existiert übrigens eine kleine, archäologische Zone, in der immer wieder Ausgrabungen (Wikingerzeit) vorgenommen werden. Aus der Fußgängerzone Overdammen habt Ihr einen zwar eingeschränkten, aber besonders schönen Blick auf den Dom (zunächst romanisch, später gotisch - beide Bauepochen sind im äußeren Erscheinungsbild wunderbar nachzuvollziehen): Von alten Fachwerkhäuschen umgeben, hebt sich in der Ferne die Ostseite (inkl. der mächtige, westliche Turm) des Bauwerkes majestätisch in den dänischen Himmel empor.
Am äußersten, nordwestlichsten Stadtrand (jenseits des kleinen Zuflusses zum Ribe-A, dem ein kleiner Jachthafens angeschlossen ist) befinden sich von einem Wassergraben umschlossen - teilweise rekonstruiert - die spärlichen Überreste des Schlosses Riberhus Slotsbanke: Einige wenige Mauern ragen aus dem inselartigen Grund empor, ein neuartiges Denkmal in Form eines Schiffes, aus dessen Bug Königin Dagmar auf Ribe blickt, waren für mich bisher vom Stadtzentrum aus immer wieder einen Spaziergang wert. Auch auf dem Weg nach Slotsbanke passiert Ihr eine ganze Menge kleiner, buntbemalter Häuser - in Ribe stehen über 100 Gebäude unter Denkmalschutz. Habt Ihr genügend Zeit für einen Besuch des a) Wikinger Museums in Ribe oder gar des b) Wikinger Centers etwas außerhalb der Stadt: Tretet ein in ein a) passives oder b) aktives erleben der einstigen Wikingerwelt (meine Wikinger-Empfehlung außerhalb Ribes lautet: Museum Kongernes Jelling in Jelling - siehe weiter oben)...
Skagen - die nördlichste Stadt Dänemarks
Drei Kilometer nordöstlich von Skagen (etwa 8.000 Einwohner), der nördlichsten Stadt Dänemarks, vereinen sich an der Grenen genannten Sand-Landzunge der Skagen Odde (mit 30 Kilometern Ausdehnung von Hirtshals bis Frederikshavn eine der größten Landzungen, die ich je durchwandert habe) Nord- und Ostsee. Wenn Ihr Euch in Norddänemark aufhaltet, ist ein vom hübsch gestalteten Parkplatz Grenen (Restaurant und natürliche Dünen-Aussichtspunkte) aus startender Fussmarsch zu diesem sich im Wellengang ständig verändernden magischen Punkt unbedingtes Pflichtprogramm! Nehmt Euch in diesem hochattraktiven, ausgedehnten Sandgebiet Zeit, auch den nördlichsten Punkt Dänemarks - Skagen Nordstrand - zu erlaufen (etwa zwei Kilometer westlich des wellenumtosten Zielpunkts etwa 90% aller Besucher dieser windreichen Gegend). Spürt Ihr für den Rückweg Eure Kräfte schwinden, steht ein Traktor-Transportservice (Sandormen, existiert bereits seit den 1940er Jahren) bereit: das rote "Bähnchen" pendelt zwischen Anfang April und Ende Oktober sowie an Weihnachten tagsüber zwischen Parkplatz und Sand-Landzunge hin und her.
Der Aufstieg auf den 46 Meter hohen Leuchtturm Skagen Gra Fyr (Achtung: 210 Stufen), etwas südlich von Grenen gelegen, hat mich aufgrund seiner Aussicht auf Grenen, Skagen Odde und das sich durch tiefliegende Wolkenbänder schwach am Horizont abzeichnende Schweden beeindruckt. Ein überraschend professioneller Infocenter über den (Zug-)Vogelbetrieb an diesem schönen Flecken Erde rundete meinen etwa 30-minütigen Aufenthalt an diesem 1858 errichteten - auch Grauer Leuchtturm genannten - Bauwerk ab.
Skagen selbst ist eine attraktive, auffällig in den Farben gelb (und auch rot) gehaltene Stadt mit alter Bausubstanz, die jedoch vor allem in den Sommermonaten und zur Weihnachtszeit auch von der dänischen "High Society" zum sehen und gesehen werden genutzt wird. Im Umkreis existieren neben dem Grauen Leuchtturm aufgrund der besonderen Lage einige weitere Leuchtfeuer, von denen mir besonders das 1626 errichtete Wipp Fyr (ähnelt einem Katapult) gefallen hat.
Viborg beherbergt bereits 40.000 Einwohner - eine lockere, stressfreie Fahrt ins Zentrum (sehenswerter Dom) ist jedoch wahrscheinlicher als eine unaufgeregte Anfahrt in die Stadtmitte von Randers, (60.000 Einwohner, viele historische Gebäude) oder gar Aalborg (115.000 Einwohner, noch mehr Highlights wie der Neumarkt Nytorv oder Aalborgtaarnet, ein 55 Meter hoher, futuristisch anmutender Aussichtsturm mit Restaurant in luftiger Höhe, der während meines Besuches bereits geschlossen war).
Kopenhagen
Neben der Keinen Meerjungfrau, die als Wahrzeichen Kopenhagens für mich völlig unspektakulär an der Langelinie-Uferpromenade auf einem Stein sitzt, solltet Ihr Euch Schloss Amalienborg (Zentrum, bestehend aus 4 baugleichen Hauptgebäuden), aber auch Schloss Christiansborg (mein Favorit, liegt auf der Insel Slotshomen ebenfalls direkt im Zentrum) und das kathedralenhafte Schloss Rosenborg (am Königsgarten) ansehen. Alle 4 Sehenswürdigkeiten sind - vor allem im Sommer - touristisch grandios überlaufen.
Ich habe übrigens nie in Kopenhagen übernachtet - meine Besuche erstreckten sich von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang oder waren kurze Besuche im Rahmen meiner Hin- oder Rückfahrten nach bzw. aus Norwegen (eine der beiden Strecken wurde bisher immer über die Öresundbrücke absolviert, eine per Fährbetrieb von/über Nord-Dänemark aus). Mein Ratschlag: parkt Euer Fahrzeug in den Außenbezirken Kopenhagens und nähert Euch den Sehenswürdigkeiten im Zentrum entweder per Taxi (oder Bus). Oder - noch angenehmer, bestes Wetter vorausgesetzt - per geliehenem Fahrrad.
Die sehenswerte Innenstadt Kopenhagens (Nyhavn, künstlicher Kanal und ehemaliger Handelshafen mit seinen bunten Holzhäusern ist die Touristen-Attraktion der Stadt) ist relativ Fußgängerfreundlich; ihr werdet für Euer Fahrzeug nur schwer einen Parkplatz finden. Neben dem Dänischen Nationalmuseum könnte Euch auch ein Blick in die Nationalbibliothek gefallen, Interesse an alten Büchern und Manuskripten vorausgesetzt.
Da ich mich stark für Astronomie interessiere, gehörte ein Besuch des Runden Turms - Europas ältestes nach wie vor funktionierendes Observatorium - zu meinen privaten Ausflugsprogramm. Die Torvehallerne (Lebensmittelmarkt mit großem, kulinarischer Angebot) war ein weiteres Ausflugsziel, das jedoch gerade im Sommer ebenfalls völlig überlaufen ist.
...unten: Kopenhagen
Öresundbrücke und Storebæltsbroen (Großer-Belt-Brücke). Die beiden währungstechnisch kostspieligen Brückengeschäfte verbinden Dänemark (inklusive der beiden Inseln Seeland und Amager, über die sich das Stadtgebiet Kopenhagens ergießt) und Schweden...
Dänemark - Random Pics
...inkl. Grönland