Auf meinen Reisen zieht es mich auch immer wieder in Bibliotheken - neben all jenen turbulenten Räumlichkeiten diverserer Stock Exchanges bzw. Wertpapierbörsen sowie diverser Großunternehmen, die ich auf diesem Blog (zum Teil) umfangreich beschrieben habe.
Für alle jene, die die Welt der Bücher als Abenteuer und Zeitreise begreifen, habe ich hier eine kleine Liste meiner größten Highlights zusammengestellt. Die gewaltigste von mir je besuchte Einrichtung (annähernd 800 Literaturarchive weltweit) stellt die British Library in London dar - zugleich die größte unseres Planeten mit über 170 Millionen Medien. Obwohl ich am Tag meines Besuchs alles andere als alleine durch die beeindruckenden Hallen wandelte, genoss ich den Anblick vielerlei Kostbarkeiten wie jene Sammlung King Georges, die sich abgeschirmt in einem Glasturm...
...befinden oder jener unzähliger Handschriften in den unteren Etagen. Mein Besuch der Nationalbibliothek von Malta gehört zu den Top 5 meiner - nicht nur an Regentagen - durchgeführten Visiten, asiatische Einrichtungen gehören grundsätzlich zu meinen Favoriten und ein Hort des Wissens - wiedererstanden in Nordafrika - stellt trotz ihrer jetzigen Erscheinung die ultimative (einst the state of art) Bibliothek der Bibliotheken dar. weiterlesen >>>
...immer auf der Suche nach alten und noch älteren, schriftlichen Erzeugnissen. Die oben abgebildeten Werke repräsentieren Fundstücke der oberen
Sichtungsskala, folgerichtig handelt es sich hier um - beinahe - druckfrische Lektüre. Die weiter unten beschriebenen Traktate wurde etwa 2.150 Jahre zuvor angefertigt...
Pendeln zwischen New York City und Landevennec: ein uraltes Kloster, konserviertes Schrifttum sowie Erinnerungen an Meteora und Athos
Einer der Höhepunkte meiner transaltlantischen Reise-Aktivitäten: Besuch der New York Public Library (NYPL, oben und unten, inkl. Sichtung der "Harkness Gospels", ca. 917 n.Chr.) sowie des uralten Entstehungsklosters Landevennec (bedeutendes Skriptum), Département Finistère (48° 17′ 29″ N, 4° 15′ 58″ W). Kloster Landevennec (gegründet 485 n.Chr., Neugründung der Benediktinerabtei 1958) stellt eines der ältesten kontinentalen Klöster dar, hier wurden Erinnerungen an meine Besuche Meteoras und Athos wach (Griechenland) weiterlesen>>>
Hier einer meiner Favoriten jener Einrichtungen, die uns Wissen, Bildung und Information vermitteln - die erste Bibliothek übrigens, die ich auf meiner kleinen Bücherreise beleuchte:
British Library, London
Eine einmalige, aber für mich unvergessliche Visite; die sich grob von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang erstreckte. Am Morgen meines Besuchs - natürlich war es neblig und ja, es hat geregnet - begleitete mich übrigens eine größere Menschenansammlung in das moderne Gebäude (die Bibliothek befindet sich also nicht in einem altehrwürdigen, historischen Bau), und am Abend wieder heraus.
Mit einem gewaltigen Besucherandrang, der in dieser Bibliothek auch an einem gewöhnlichen Wednesday nicht abebbt (Ihr entrichtet übrigens keine Eintrittsgebühr), müsst Ihr Euch also, wenn Ihr die Bibliothek denn ebenfalls besuchen möchtet, im Sekundentakt arrangieren.
Ausgewiesenen Touristen stehen allerdings - für mich ein wenig überraschend - sehr viele Bereiche offen, Ihr könnt zum Beispiel Handschriften und Manuskripte einsehen, wechselnde Ausstellungen begutachten (in diese Bereiche zieht es die meisten Touristen) oder Autographe verschiedener Musiker wie Schubert, Mozart oder auch der Beatles bewundern.
Dieser Hort des Wissens beinhaltet alles, was aus druckerzeugnis-technischer Sicht in Großbritannien an die Öffentlichkeit geraten ist (also publiziert wurde) wie Traktate, Broschüren, Zeitschriften, Zeitungen und natürlich, wie sollte es anders sein, Bücher. Aber auch Karten, Kunstdrucke und Gemälde sowie Tonaufnahmen, Patente und Briefmarken. Wie in jeder Nationalbibliothek, wird auch hier...
...von sämtlichen Werken mindestens 1 Exemplar möglichst vergilbungssicher eingelagert, was den Bestand jährlich um offiziell 3 Millionen Exemplare anwachsen lässt.
Wifi steht übrigens im gesamten Gebäude kostenlos bereit, Ihr könnt also überall an Euren Laptops (und Smartphones) "arbeiten". Es werden sogar kleine Führungen angeboten, die Euch Einblick in den von mir zu jeder Tageszeit beobachteten lebhaften Bibliotheksbetrieb gewähren.
Die Reading Rooms öffnen sich nur Inhabern eines Bibliotheksausweises. Da ich selbst Ausweise gleich dreier Deutscher Bibliotheken besitze und durch jahrelange Besuche dieser Einrichtungen in vielen Ländern also ungefähr weiß, wie jene arbeiten, gibt es auch hier Möglichkeiten - als interessiertem Gast, mit einem spirituellen Buch in der Hand, z. B. über das frühe Christentum - an den Tischen der Leseräume Platz zu nehmen und Euer Studium voranzutreiben. Voraussetzung ist jedoch nicht nur britische Höflichkeit; sondern auch das ernsthafte Anliegen, das im zur Verfügung gestellten Schrifttum wiedergegebene Wissen auch reflektieren zu wollen. Gerade im Untergeschoss der Bibliothek...
Ägyptisches Totenbuch, ca. 350 v. Chr. (unten)...
...findet Ihr neben religiösen Schriften die eigentlichen Schätze des Museums, wie das einzige erhaltene Manuskript des Beowulf, zwei Originale der Magna Carta (während meines Besuchs in einer Sonderausstellung präsentiert), Bände von Francis Bacon oder der Person Shakespeare zugeschriebenen Werke.
Alles in allem beherbergt die British Library über 25 Millionen reale (physisch greifbare) Bücher, das Inventar ist überaus beeindruckend. Selbstverständlich steht ein Café und - etwas weniger natürlich - ein (Touri-)Shop zur Verfügung.
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* = wie die wiedererstandene Bibliothek von Alexandria. Oben im Bild: Biblioteca Municipal Ponta Delgada, Azoren
Malbork (Marienburg, Polen), Spissky hrad (Zipser Burg, Slowakei), die Prager Burg (Tschechische Republik), die „Festungsststadt“ Valletta (Malta) oder Castell de Sant Ferran (Figueres, Spanien) – welches ist die größte Burganlage der Welt? Die genannten habe ich allesamt besucht, aber auch viele weitere (auf sämtlichen Kontinenten), auf denen Verteidigungsanlagen - zum Teil ungeheuerlichen Ausmaßes - für recht kleine Gruppierungen aus unterschiedlichen Gründen "nötig" waren. Grundsätzlich ist diese Notwendigkeit – wie wir alle wissen – zumeist überall dort vorzufinden, wo Menschen leben.
Ob Murud Janjira (südlich von Mumbai/Bombay, Indien), Kalat-e Naderi (Iran) oder die Festung Kumbhalmer (Rajasthan, ebenfalls Indien) – die Außenmauern des letztgenannten Bauwerkes umfassen immerhin eine Länge von 36 Kilometern. Welches Mauerwerk bildet nun das größte, uneinnehmbare Burgenareal der Welt? weiterlesen>>>
Zunächst zur Definition: Burg und Festung sind 2 unterschiedlich zu behandelnde Örtlichkeiten. Während eine Burg ein eigenständiges Gebäude darstellt, können Festungsanlagen ganze Städte – und sogar Landstriche – vereinnahmen. Zuweilen vermischen sich von Menschenhand geschaffene Mauern sogar mit natürlichen Bodenbeschaffenheiten wie Felslandschaften zu einem ganzen Burgenkomplex. Während meiner Burgen-Reisaktivitäten habe ich so ziemlich die größten zurzeit zur Verfügung stehenden Anlagen besucht. Einige – oder eine ganze Menge - Burgen sind nun mal im Laufe der Zeit angegriffen, mit Schwefel übergossen, geschliffen (also unbrauchbar gemacht) oder völlig dem Erdboden gleich gemacht worden.
Um sämtliche Ungenauigkeiten (bzw. Unsicherheiten) zu verwischen, werden in der Literatur gerne Begriffe wie „größte aus Backstein errichtete Burg“ oder „größtes Gesamtburgenareal“ verwendet. Die Burgen, die ich nachfolgend beschreibe, sind aus eigener Anschauung die gewaltigsten unseres Planeten. Meine Empfehlung für alle Burg-Enthusiasten lautet: Verlasst Euch nicht auf Sekundärliteratur – sondern reist kurzerhand selbst zu jenen Burgen (und Schlössern), die ich auf meinen Seiten in so großer Anzahl beschrieben habe. Oder besucht...
...jene, die gleich vor Eurer Haustür liegen: In Deutschland, Österreich und der Schweiz existieren so viele großartige Bauwerke (nicht nur Neuschwanstein, die Festung Hohensalzburg oder die Burgruine Stein), daß Ihr nicht einmal die Horizonte Zentraleuropas überspringen müsst. Viele Schätze liegen direkt vor Euren Füßen (alleine im Dunstkreis Frankfurts befinden sich unzählige, zum Teil spektakuläre Anlagen) weiterlesen>>>
Aus meinem Wales-Reisebericht:
Eine Übernachtung im Castell Deudraeth - direkt vor den Toren des walisischen Wunderlandes Portmeirion - ist zwar märchenhaft, allerdings alles andere als budgesparend. Wagt Ihr dennoch die Übernachtung, erwartet Euch ein wahres Spektakel. Wird Euch zum Beispiel eine kleine Karaffe Sherry ("Jerez") im holzgetäfelte Foyer ("very british") gereicht, seid Ihr recht schnell für Eure Übernachtung in einer der - wahrhaft erstklassigen - First-Class-Suiten präpariert... weiterlesen>>>
The Draughtsman’s Contract bzw. von Amiens nach Chartres und von Tours nach Poitiers. Von St. Etienne nach Clermont-Ferrand und von Grenoble nach Chamonix-Mont-Blanc. Von Bordeaux nach Bayonne und von Toulouse nach Montpellier. Von Nimes nach Marseille und von Avignon über Saint-Flour nach Cháteauroux. Von Strasbourg nach Metz und von Lille über Carnac/Brest nach Rennes und Le Mans. Von Colmar nach Belfort und von Dijon nach Verdun und Auxerre. Von Troyes nach Paris und über Orléans nach Laval... weiterlesen>>>
Von Nordost nach Südwest und von Südost nach Nordwest - Heimsuchung von französischen, architektonischen Kuriositäten
Große und kleine Gemäuer, quasi-verfallene oder vorbildlich restaurierte Schlösser und Burganlagen - die exakte Anzahl der aus dem Boden sprießenden, architektonischen Kuriositäten innerhalb der weit geöffneten Grenzen Frankreichs ist zunächst unübersichtlich und weißt aufgrund unterschiedlicher Bewertungsmaßstäbe recht abweichende Zahlen auf. Definitiv zuständig für Addition oder gar Subtraktion sämtlicher, möglicher Kandidaten in eine mehr oder weniger verlässliche Datenbank ist...
...das französische Kulturministerium mit seiner Liste Base Mérimée ("Datenbank für Bau-, Boden- und Gartendenkmäler in Frankreich"). Aus dieser Sammlung geht hervor, daß in Frankreich rund 44.000 geschützte Bauwerke (Monuments historiques) existieren, davon annähernd 6.450 Schlösser und Herrenhäuser, von denen sich 900 in Staatsbesitz, der Rest in privater Hand befinden.
Besondere Erwähnung sollte die exakte Definition des Begriffs Château (steht im französischen bekanntlich en général zunächst für "Schloss") finden, denn diese Architektur auf dem Lande steht –exact, madame - für "ein herrschaftliches Bauwerk außerhalb", Palais dagegen zumeist für Schlösser "innerhalb" französischer Stadtgrenzen.
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@Willibald #Baroque It isn´t: "...the music video for "Charlotte Sometimes" was filmed at Holloway Sanatorium. "...Victorian dress are hauntingly lovely, the setting (Royal Holloway Asylum) is classical English gothic."
Auf meinen Reisen stieß ich - natürlich nicht immer zufällig - auf Reliefs, Mosaiken und Wandmalereien, von denen ich einige Exemplare auf dieser Seite vorstelle...
"Kunst: Verzierung dieser Welt."
Unbekannt
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“...as my eyes grew accustomed to the light, details of the room within emerged slowly from the mist, strange
animals, statues, and gold - everywhere the glint of gold. For the moment - an eternity it must have seemed to the others standing by - I was struck dumb with amazement, and when Lord Carnarvon,
unable to stand the suspense any longer, inquired anxiously, 'Can you see anything?' it was all I could do to get out the words, 'Yes, wonderful things.”
Howard Carter, The Tomb of Tutankhamen
...an weiteren Reliefs interessiert? Hier weiterlesen>>>
"Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern Kunst macht sichtbar."
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"Kunst kann nicht modern sein; Kunst ist urewig."
"Das Vorgeschaffene nachzuschaffen, ist das Geheimnis des Kunstgenusses; flüssig war das nun vor uns feststehende Bildwerk oder Gemälde, als es entstand; wir müssen dieses Feste nun gleichsam neu werden lassen, es flüssig machen im Feuer unseres Gefühls. Dazu aber bedarf es der Sammlung."
Otto von Leixner
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Während meiner Reisen sind mir unter anderem auch jene Reliefs vor die Füße gefallen... weiterlesen>>>